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12.08.2022

8. OÖ Kinder-Medien-Studie: Jedes zweite VS-Kind besitzt eigenes Handy

Jedes zweite Volksschulkind in Oberösterreich besitzt bereits ein eigenes Handy oder Smartphone. Bei den 8- bis 10-Jährigen sind es sogar 59 %. Bild: pexels.com

Im August 2022 wurde die 8. OÖ Kinder-Medien-Studie veröffentlicht. Die Umfrage wird abwechselnd mit der Jugend-Medien-Studie alle zwei Jahre von der Education Group im Auftrag des Landes OÖ durchgeführt und untersucht die Mediennutzung der 3- bis 10-jährigen Kinder in Oberösterreich. Für die aktuelle Studie wurden vom market Institut 489 Kinder in Oberösterreich zwischen 6 und 10 Jahren sowie 278 Eltern von Kindern im Alter zwischen 3 und 10 Jahren face-to-face befragt. Zudem wurden 200 PädagogInnen von oö. Kindergärten und Volksschulen per Telefon in die Umfrage einbezogen. 2022 wurde mit dem Bereich „Digitale Kommunikation“ erstmals ein Schwerpunktthema gesetzt.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Jedes 2. Kind, vorwiegend in der Altersgruppe der 8- bis 10-Jährigen, verfügt über ein eigenes Handy oder Smartphone, jedes 3. Kind über ein eigenes Tablet.
  • Die Mehrheit der Kinder nutzt den Fernseher fast jeden Tag, ähnlich intensiv werden Internet und Smartphone genutzt.
  • Die Computernutzung ist für die Kinder alltäglich. Zu den drei häufigsten Aktivitäten zählen Videos streamen, Schulaufgaben erledigen und Musik hören. Die tägliche Spieldauer von Computerspielen nimmt bei Kindern weiter zu und liegt nun bei knapp einer Stunde.
  • Beim Lesen bleiben die klassischen Bücher das bevorzugte Lesemedium. In den Schulen gewinnen digitale Schulbücher an Bedeutung und werden vor allem von älteren Kindern befürwortet. Der Zuspruch zu digitalen Varianten nimmt auch bei Eltern ebenso wie bei den Pädagoginnen und Pädagogen stetig zu.
  • Lernprogramme sind weiter am Vormarsch und in jedem 2. oö. Haushalt in Verwendung.
  • Die durchschnittliche tägliche Internet-Nutzungsdauer liegt, wie bei der letzten Erhebung, bei rund 45 Minuten. Filterprogramme werden in Haushalten und auch in Schulen und Kindergärten als sehr wichtig erachtet.
  • Streaming-Dienste gewinnen an Bedeutung. Die Nutzung der klassischen TV-Sender ist stark rückläufig.
  • Digitalisierung ist weiterhin ein wichtiges Thema. Eltern sehen Schulen und Kindergärten in der Verantwortung, passende Informationen zur Verfügung zu stellen. Vor allem der Umgang mit Gefahren und der verantwortungsvolle Umgang mit Apps sind zentral.

Persönliche Kommunikation bleibt wichtig

Trotz der starken Nutzung des Smartphones bleibt die tägliche persönliche Kommunikation zwischen Eltern und Kindern das Wichtigste (83 %). Vor allem über Probleme wird mit Eltern und mit Freundinnen und Freunden persönlich gesprochen. Auch für Pädagoginnen und Pädagogen (73 %) ist die persönliche Kommunikation am relevantesten, um abseits des Unterrichts mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten. Beim Kontakt mit den Eltern spielen persönliche Gespräche (49 %), Telefonate (34 %) und Kommunikationstools wie die hallo!-App und SchoolUpdate (30 %) eine große Rolle.

Soziale Netzwerke – Bedeutung und Erlebnisse
WhatsApp und YouTube sind bei den 6- bis 10-Jährigen am bekanntesten und werden auch am liebsten genutzt. Über Erlebnisse auf sozialen Netzwerken reden Kinder häufig mit ihren Eltern. 65 Prozent der Kinder haben das Gefühl, dass sie mit ihren Eltern über alles sprechen können. Ein Fünftel der Kinder gibt an, dass es Dinge in sozialen Netzwerken gibt, die sie den Eltern lieber nicht erzählen. 14 % berichten von negativen Erlebnissen Jedem 5. Kind sind schon einmal Hasskommentare aufgefallen.

 

Quelle und weiterführende Infos:

Education Group: Kinder-Medien-Studie 2022