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09.10.2020

Alternativer Drogenbericht fordert drogenpolitisches Umdenken

Diese Woche wurde in Berlin der 7. „Alternative Drogenbericht“ vorgestellt. Die Publikation wird von vom akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und der deutschen AIDS-Hilfe jährlich veröffentlicht und erscheint seit 2014. Er versteht sich als „konstruktiv-kritische Ergänzung“ zum Drogen- und Suchtbericht der deutschen Bundesregierung. Die Autorinnen und Autoren kommen aus den Bereichen Wissenschaft, Drogenhilfe und Selbsthilfevertretung.

Im aktuellen Bericht fordern die Herausgeber rund um Prof. Dr. Heino Stöver, Vorstandsvorsitzender des akzept Bundesverbandes und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences, ein Umdenken in der deutschen Drogenpolitik.

So sollte die so genannte „Schadensminimierung“ (Harm Reduction) beim Konsum illegaler Substanzen ausgebaut werden, aber auch für legale Substanzen wie Tabak und Alkohol angeboten werden. Zu den Forderungen des Berichts zählt u.a. auch eine staatlich regulierte Abgabe von bisher illegalen Substanzen, da diese nicht nur den kriminellen Drogenhandel reduzieren und Menschen vor den Gefahren der Illegalität bewahren könne, sondern auch einen Jugend- und Verbraucherschutz ermöglichen würde.

Auch die Einrichtung eines drogenpolitischen Fachbeirats auf Bundesebene wird im alternativen Drogenbericht als zentrales Element einer neuen Drogenpolitik gefordert. Der Fachbeirat solle die Kompetenz aus Wissenschaft, Praxis und Selbsthilfe in die Drogenpolitik einbringen.

 

Quelle und weiterführende Infos:

Medienmitteilung: Schützen statt strafen: Die Drogenpolitik von morgen muss heute beginnen

Download (via alternativer-drogenbericht.de): 7. Alternativer Drogenbericht