Der exzessive Rausch verschwindet. Synthetische Drogen versprechen eine dauerhafte Optimierung. Microdoser im Silicon Valley und vielen westlichen Großstädten nehmen Drogen heute in Kleinstmengen zu sich, um ihre Arbeitsfähigkeit zu steigern. Alexander Wendt, Journalist und Autor, u.a. für den Stern und „Focus“, folgt in seinem Buch „Kristall“ dem Stoff. Er beschreibt die Anfänge der synthetischen Drogen aus der Medikamentenforschung, spricht mit Dealern, Konsumenten, Ärzten, Wissenschaftlern und Aktivisten der Drogenlegalisierung. Ein Blick auf die „Transhumans“-Bewegung skizziert eine mögliche Drogenzukunft, in der Biohacker nicht nur chemische Substanzen benutzen, sondern ihre Körper auch mit Computern verbinden. Grenzen überschreiten: das Ziel des Konsums ist seit Jahrtausenden das gleiche. Ob die „Brave New World“ auch gut wird, das ist offen.
Das Buch des Monats kann - wie über 4800 andere Medien zum Thema - in unserer Fachbibliothek am Institut Suchtprävention in Linz kostenlos entlehnt werden.