Logo

QUELLE: http://www.praevention.at

11.05.2020

Deutschland: Bislang gute Noten für Home-Schooling

Ende April wurden in Deutschland die Ergebnisse der "JIMplus Corona“ veröffentlicht, einer Zusatzstudie zur bekannten Studienreihe Jugend, Information,  Medien  (JIM) des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) in Stuttgart. Dabei wurden über 1000 Schülerinnen und Schüler im Alter von zwölf bis 19 Jahren in Deutschland zur aktuellen Home-Schooling-Situation befragt.

Demnach kamen die meisten Schüler/innen nach eigenen Angaben mit der ersten Phase der Schulschließung ganz gut zurecht. Insgesamt bewerten sie die Gesamtsituation mit der Note 2,5. 16 Prozent vergeben die Note 1 auf die Frage, wie „Schule zuhause“ insgesamt geklappt hat, je etwa ein Drittel benotet mit „gut“ (36 %) oder „befriedigend“ (32 %). Jede/-r Zehnte hatte eher Probleme und vergibt eine 4, fünf Prozent die Note 5 und ein Prozent eine glatte 6. Der Ablauf von „Homeschooling“ verlief dabei unterschiedlich: 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler bekamen zu Beginn der Schulschließung  Aufgaben  und  hatten  anschließend  kaum  Kontakt  zu  ihren  Lehrkräften. Gut  die  Hälfte  der Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern (56 %) erhielten regelmäßig Aufgaben per E-Mail,  jede/-r  Zehnte  bekam  Arbeitsaufträge via  WhatsApp.  In  manchen  Klassen  wurde  auch  digital  gearbeitet:  Jede/-r  Vierte  (26  %)  nutzte  einen  Klassenchat,  etwa jede/-r  Fünfte  (22  %)  konnte auf eine Schul-Cloud zugreifen, 16 Prozent trafen sich in Videokonferenzen. Auch das Telefon fand bei zehn Prozent Verwendung im Kontakt mit Lehrkräften. jede/-r Vierte telefonierte mit seinen Klassenkameraden zu Schulthemen.

Die Ende März dieses Jahres vorgestellte "JIM Studie 2019" zeigt, dass das Medienrepertoire von Jugendlichen sicht laufend erweitert. Aktuell haben laut JIM Studie etwa drei von vier Familien ein Abonnement für einen Video-Streaming-Dienst wie beispielsweise Netflix oder Amazon Prime Video abgeschlossen. Auch Musik-Streaming-Dienste sind in zwei von drei Familien vorhanden, etwas seltener sind digitale Sprachassistenten wie Alexa in 16 Prozent der Haushalte vertreten.

Quellen und weiterführende Infos: 

JIMplus 2020 (mpfs)

JIM Studie 2019 (mpfs)

 

Bild: Markus Trier | Pixabay