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QUELLE: http://www.praevention.at

28.08.2019

Opioidkrise in den USA: Erstes Gerichtsurteil gegen Pharmakonzern

Im Zuge der Opioidkrise in den Vereinigten Staaten von Amerika ist es nun zu einem ersten Gerichtsurteil gekommen. Laut Medienberichten wurde der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) von einem Gericht im Bundesstaat Oklahoma zu einer Entschädigungszahlung von 572 Mio. US-Dollar verurteilt. Der Konzern habe durch irreführende Werbung „die Gesundheit und Sicherheit Tausender Bürger Oklahomas beeinträchtigt“, hieß es in der Urteilsbegründung. J&J kündigte Berufung gegen das Urteil an.

In den vergangenen Jahren wurde in den Vereinigten Staaten eine sehr lockere Verschreibungspraxis von opioidhaltigen Medikamenten praktiziert. Diese wurden Berichten zufolge allein im Jahr 2016 jedem fünften Amerikaner verschrieben. Die Folgen sind dramatisch. Neben einer Vielzahl an Abhängigen ist auch die Zahl der Drogentoten, die infolge einer Überdosis an Opioiden starben in den USA in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2016 gab es  64000 und im Jahr 2017 über 47000 Todesopfer. Zudem habe auch die Zahl der Neugeborenen mit Entzugssymptomen zugenommen.

 

Quellen und weiterführend Infos:

Bericht auf ORF ON: Opioidkrise: Johnson & Johnson muss 572 Mio. Dollar zahlen

Berichte auf praevention.at:

Weltdrogenbericht: 35 Millionen Menschen sind abhängig

Opioid-Epidemie in den USA: Gesundheitsnotstand angekündigt

 

Bild: pixabay.com/jarmoluk