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QUELLE: http://www.praevention.at

08.06.2020

Global Drug Survey: Höherer Alkoholkonsum in der Corona-Krise?

Eine Sonderausgabe des „Global Drug Survey“ - der weltweit größten, unabhängigen Drogenumfrage versucht derzeit unter anderem herauszufinden, wie sich die Corona-Krise auf den Substanzkonsum ausgewirkt hat. Erste interessante Zwischenergebnisse dieser nicht repräsentativen Umfrage gibt es jetzt aus Deutschland. Demnach gab es tendenziell leichte Steigerungen beim Konsum von Alkohol und Cannabis, wie die "Zeit Online" berichtet.

Laut Bericht nahmen bei der im Mai gestarteten Umfrage bereits mehr als 40.000 Menschen aus zwölf Ländern teil. Dabei gaben unter den knapp 20.000 Teilnehmer/innen aus Deutschland etwa 40 Prozent an, dass sie an mehr Tagen in der Woche Alkohol trinken als zu Vor-Corona-Zeiten. Etwa ein Fünftel trinkt sogar mehr als fünf alkoholische Getränke und jede/r Vierte nimmt den ersten Drink am Tag nun früher zu sich als in der Zeit vor Corona. Die Gründe dafür sind meist mehr Zeit und mehr Langeweile. Doch nicht alle trinken mehr. So gab circa ein Viertel an, im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weniger Alkohol zu sich zu nehmen. Ein ähnliches Bild ergibt laut Global Drug Survey auch bei Cannabis. Auch hier gab es tendenziell einen leichten Anstieg - aus den ähnlichen Gründen wie beim Alkoholkonsum.

Bei anderen illegalen Substanzen ergeben die deutschen Teilergebnisse, dass jene Menschen, die vor der Corona-Krise konsumiert haben, nun eher ihren Konsum reduziert haben, meist aufgrund fehlender „Party-Events“ oder auch weil die Drogen schwerer zu besorgen waren. Anders der Trend bei Beruhigungsmittel (Benzodiazepine). Hier gab es unter den deutschen Teilnehmern/innen einen leichten Anstieg zu verzeichnen.

 

Quelle und weiterführende Infos:

Zeit Online: Alkohol aus Langeweile

Global Drug Survey: Special Edition on COVID-19