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27.05.2019

Kulturhistorische Betrachtungen zum Thema Alkohol und Sucht

Der Philosoph und Kulturhistoriker Univ.-Prof. Dr. Thomas Macho war am 23. Mai 2019 im Rahmen der Dialogwoche Alkohol auf Einladung des Institut Suchtprävention zu Gast in Linz und refererierte im OK Mediendeck zu kulturhistorischen Aspekten rund um das Thema Alkohol.

Der Titel des Vortrags lautete "Zwischen Rausch und Selbstzerstörung" und bei seinem vielschichtigen, tiefsinnigen, aber durchwegs kurzweiligen Streifzug durch die Geschichte des Substanzkonsums wurde deutlich, dass die Menschheit bereits seit vielen Jahrtausenden in unterschiedlichsten Facetten den Umgang mit psychoaktiven Substanzen pflegt. Rauschhafte Zustände waren jedoch in früheren Zeiten fast ausschließlich mit (religiösen) Ritualen verbunden, die sich quasi vom Kult zur Kultur gewandelt haben und durchaus positiv besetzt waren, jedoch auch als Ausnahme galten. Mit dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt seit Ende des 15. Jahrhunderts änderte sich jedoch sukzessive diese Bedeutung und eine zunehmende Entkoppelung zwischen Ritus und Konsum bzw. zwischen Gemeinschaft und Individuum.

Dies hatte und hat auch Auswirkungen auf das künstlerische Schaffen mehrerer Generationen - sowohl im Positiven als auch im Negativen (Stichwort: erhöhte Suizidrate unter Künstlern), wo diese Illusion der Autonomie zunehmend zu Suchtphänomenen führte.

Eine Zusammenfassung des Vortrags wird es demnächst auf unserer Homepage geben!