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QUELLE: http://www.praevention.at

27.01.2021

Pandemie verstärkt psychische Belastungen für Jugendliche

Laut der koje-Befragung leiden während der Pandemie auch die freundlschaftlichen Beziehungen unter Jugendlichen.

In Vorarlberg wurden vergangenen November rund 1500 Jugendliche und junge Erwachsene zu ihrem psychosozialen Wohlbefinden, aber auch zu ihren Bewegungsgewohnheiten oder zum Verständnis der Lockdown-Maßnahmen befragt. Laut der Befragung, die vom Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung (koje), dem Dachverband für Offene Jugendarbeit in Vorarlberg, durchgeführt wurde, wirkt sich die Pandemie stark auf das psychosoziale Befinden der Jugendlichen aus: „Jede/r Dritte der befragten Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren gibt an, häufig oder sehr häufig an Lustlosigkeit, Interessensverlust und Freudlosigkeit zu leiden. Zählt man die Nennungen der Kategorie manchmal dazu, sind es bereits mehr als die Hälfte (59,34 %). Ähnlich verhält es sich beim Gefühl Reizbarkeit, missmutige Stimmung. 30,97 Prozent geben hier an, dieses Gefühl häufig oder sehr häufig zu haben. Inkludiert man die Kategorie manchmal, sind es wieder beinahe 60 %.“, heißt es im Ergebnisbericht.

Weitere zentrale Ergebnisse:

  • Sämtliche Gefühle und Symptome werden von Mädchen deutlich häufiger empfunden als von Jungen.
  • Die Gruppe der 12-15-Jährigen scheint noch am besten mit der Situation klar zu kommen. Am höchsten sind die Werte bei den älteren Gruppen. So geben 43 % der 16-19-Jährigen an, häufig oder sehr häufig an Lustlosigkeit, Interessensverlust oder Freudlosigkeit zu leiden.
  • Corona beeinflusst die Beziehungen der jungen Menschen stark. Besonders die Beziehungen zu Freunde bzw. Freundinnen haben sich durch Corona verschlechtert. Freundschaften von älteren Jugendlichen leiden stärker unter der Krise. Mehr als die Hälfte der 20- bis 25-jährigen Frauen berichten von Verschlechterungen der Freundschaftsbeziehungen. Positiv fällt auf, dass sich die Beziehungen innerhalb der Familie bei etwa einem Viertel der Befragten verbessert haben.
  • Über die Hälfte der Jugendlichen findet die Maßnahmen Hygienemaßnahmen, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz und Eingeschränkte Personenzahl und Feierverbote für sinnvoll. Die größte Ablehnung erfährt die Maßnahme der Ausgangsbeschränkung.

 

Quelle und weiterführende Infos:

koje.at: Ergebnisse der Umfrage Jugend und Corona

 

Bild:  Pixabay |Anastasiya Babienko