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QUELLE: http://www.praevention.at

28.04.2021

Prekäre Lage für die Psyche

Vor allem Frauen leiden unter Mehrfachbelastungen.

Wie der Standard und andere heimischen Medien berichteten, hat das Institut für Sozialästhetik und psychische Gesundheit der Sigmund-Freud-Privatuniversität kürzlich in einer Online-Erhebung 1000 Personen zu ihrem aktuellen psychischen Zustand befragt. Die nun schon über ein Jahr andauernden Corona-bedingten Belastungen haben demnach in den letzten Monaten nochmals zugenommen. Laut Institutsvorstand Michael Musalek sind Belastungen wie Unruhezustände, depressive Symptome, Ängste und Schlafprobleme seit einer ersten Erhebung vor zehn Monaten weiter angestiegen. Betroffen seien laut der Analyse vor allem Frauen, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Personen, die schon zuvor psychisch stark belastet waren. Vor allem Frauen leiden unter der steigenden Mehrfachbelastung durch Familie, Schule und Beruf. Österreich befinde sich damit in einer „prekären Situation“. Um dies zu ändern, brauche es laut Experten Modelle, die einen sinnvollen Umgang mit der Pandemie vorleben. Es brauche Hoffnung, aber kein in Aussicht stellen von Öffnungsdaten, die dann möglicherweise gar nicht eingehalten werden können. Die Bevölkerung solle in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden, da sich selbstgesetzte Restriktionen deutlich weniger negativ auf die Psyche auswirken als das Gefühl der Fremdbestimmung.

 

Quellen und weiterführende Infos:

DerStandard.at: Studie: Die psychosoziale Situation in Österreich ist prekär

Institut für Sozialästhetik und psychische Gesundheit

 

Bild:  Ulrike Mai | pixabay.com