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QUELLE: http://www.praevention.at

16.08.2017

Südamerikas Koka-Anbau boomt

Getrocknete Koka-Blätter (Bild: © hecke71 / Fotolia)

Wie die Vereinten Nationen in ihrem aktuellen Weltdrogenbericht anführen, hat die weltweite Anbaufläche für die Koka-Pflanze zuletzt um 30 Prozent zugenommen. Die deutsche ÄrzteZeitung hat sich nun kürzlich ebenfalls in einer Reportage dem Thema Koka-Anbau gewidmet. Darin ist zu lesen, dass in Bolivien ein neues Gesetz die Verdopplung des Anbaus ermöglicht. Präsident Evo Morales hat mit seiner Unterschrift ermöglicht, dass die legale Anbaufläche von 12.000 auf fast 22.000 Hektar ausgeweitet wird. Etwa ein Drittel der Anbaufläche entfällt auf die tropische Region Chapare. Betont wird, dass die Kokapflanzen allesamt auf die Kokamärkte der Region verteilt und für den legalen Konsum bestimmt seien. Das Problem sei laut Bericht, dass das Koka aus der Region Chapare jedoch so alkaloidhaltig (scharf) sei, dass die Pflanze im Mund brenne und sich kaum zum Kauen, also der traditionellen Konsumform, eignen würde. Daher liege die Vermutung nahe, dass das Koka aus der Chapare-Region die Kokainproduktion deutlich erhöhen könnte. Kokain entsteht aus einer Vermischung von Chemikalien und Kokablättern. Weltweit dominieren drei Länder den Koka-Anbau: Kolumbien, Peru und Bolivien. In Kolumbien scheint nach dem Ende des Guerillakampfes der Farc ebenfalls ein neuer Koka-Boom zu entstehen. Das Geschäft mit Koka bzw. Kokain ist lukrativ: Laut dem Weltdrogenbericht wird allein in Europa Kokain für  5,7 Milliarden Euro abgesetzt.

 

Quelle und weiterführende Informationen:

Reportage auf ÄrzteZeitung.de: Der unheimliche Koka-Boom

Infos zum Weltdrogenbericht auf praevention.at

Infos zum Thema Kokain auf praevention.at