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QUELLE: http://www.praevention.at

16.10.2019

Handy-App "Coin Master" im Visier deutscher Behörden

"Kinder und Jugendliche lernen bei Coin Master Glücksspiel." Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann hat mit einem im ZDF veröffentlichten Video die Glücksspielelemente der Handy-App "Coin Master" scharf kritisiert und damit nicht nur eine große Debatte über das Heranführen Minderjähriger an das Glücksspiel angestoßen. Auch die deutschen Jugendschutzbehörden sind nun darauf aufmerksam geworden.

Bislang wurde das auch bei vielen Kindern und Jugendlichen populäre Online-Spiel in Deutschland von Promis wie Dieter Bohlen, Daniela Katzenberger und Influencern wie Bibi und Pietro Lombardi beworben. Vordergründig geht es in dem kindlich animierten Game darum, ein virtuelles Dorf zu errichten und zu betreiben. Um Fortschritte im Spiel zu erzielen müssen jedoch "Coins" (Münzen) auf virtuellen Spielautomaten gewonnen werden. Die Versuche am "einarmigen Banditen" Spielgeld zu lukrieren sind jedoch begrenzt. Erst wenn man mit echtem Geld "nachhilft" wird die Anzahl der Versuche höher.

Kritisch schätzt auch Christoph Lagemann, Leiter am Institut Suchtprävention die Situation ein: "Spiele wie Coin Master sind eine hochgefährliche Angelegenheit für Kinder, die hier mit vermeintlich harmlosen Inhalten an das Glücksspiel herangeführt werden. Eltern sollten daher besonders darauf achten, welche Spiele von ihren Kindern auf das Handy geladen werden." 

In Deutschland setzt sich nun die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien mit einer Indizierung von "Coin Master" auseinander.

 

Quellen und weiterführende Links:

Artikel Standard.at

Video Jan Böhmermann (via YouTube)