Logo

QUELLE: http://www.praevention.at

14.07.2021

Anstieg bei illegal produzierten Zigaretten

Die Corona-Pandemie dürfte den Tabak-Schwarzmarkt in Europa befeuert haben. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG, die vom Tabakkonzern Philip Morris in Auftrag gegeben wurde, hat sich der Anteil von illegal produzierten Zigaretten in Europa im Vorjahr fast verdoppelt. 87 Prozent betrage laut Bericht die Steigerung im Vergleich zum Jahr 2019.

Der Anteil der illegalen Produkte liege in der EU bei ca. 7,8 Prozent oder rund 34 Milliarden Zigaretten. Gründe für den Anstieg dürften einerseits die eingeschränkte Mobilität während der Lockdowns gewesen sein, aber auch die dezentrale Organisation krimineller Gruppen. Im Jahr 2020 wurden in Summe 129 illegale Zigaretten-Produktionsstandorte entdeckt, im Jahr zuvor waren es 93. Diese wurden 2020 in 16 verschiedenen Ländern gefunden, die meisten von ihnen in Polen (80).

Auch in Österreich wurden zwei illegale Produktionsstätten von der Polizei ausgehoben. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist der Marktanteil illegaler Zigaretten in Österreich aber nicht angestiegen, sondern sogar gesunken, von 5,5 auf 3,4 Prozent. Der wirtschaftliche Schaden, der durch die nicht versteuerten Zigaretten verursacht wird, wird in der Studie für Österreich mit 88 Millionen Euro beziffert, EU-weit mit 8,5 Milliarden Euro.

 

Quellen und weiterführende Infos:

KPMG-Bericht: Illicit cigarette consumption in the EU, UK, Norway and Switzerland

Kurier: Corona befeuert Konsum illegaler Zigaretten

 

Bild:  Pixabay | Gerd Altmann