Die Fälle von häuslicher Gewalt haben in Oberösterreich im Vorjahr deutlich zugenommen, wie der stellvertretende Landespolizeidirektor Erwin Fuchs in einer Pressekonferenz Anfang März bestätigte. Demnach seien im Jahr 2020 in Summe 2040 Fälle von Betretungs- und Annäherungsverboten verzeichnet worden, um 20 % mehr als im Jahr 2019. Die Corona-Krise dürfte dabei auch eine wesentliche Ursache sein. Es gebe zwar seit einer Gesetzesänderung auch Erleichterungen für die Opfer, „aber ich glaube", so Fuchs gegenüber ORF.at, "gerade diese Homeoffice-Problematik – Home-Schooling – den Arbeitsplatz verloren – in Kurzarbeit zu sein – Geldsorgen zu haben – auf engem Raum zu wohnen – das ist sicher ein ganz ein wesentlicher Teil, dass es zu dieser Steigerung gekommen ist“. Auch das Gewaltschutzzentrum OÖ verzeichnete im Vorjahr einen Anstieg der Fallzahlen. In Summe wurden 2.840 Klientinnen und Klienten betreut, um acht Prozent mehr als im Jahr davor. In den meisten Fällen sind die Opfer Frauen, aber auch die Gewalt von Eltern gegen Kinder nahm im Jahr 2020 stark zu (+ 49%!).
Quellen und weiterführende Infos:
ORF.at: Häusliche Gewalt während Pandemie gestiegen
OÖ Volksblatt: Mehr häusliche Gewalt in OÖ
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