Mit New York hat am Ende März der insgesamt 15. US-Bundesstaat den Freizeitgebrauch von Cannabis legalisiert. Nach einem jahrelangen Streit stimmte das Parlament in Albany einem entsprechenden Gesetzesentwurf zu. Demnach wird es künftig Erwachsenen ab 21 Jahren erlaubt sein, 85 Gramm Marihuana zu besitzen und Pflanzen für den Eigengebrauch anzubauen. Auch die medizinische Nutzung von Cannabis soll ausgebaut werden.
Laut Carl Heastie, dem Sprecher des Unterhauses im Parlament von New York, schaffe die Maßnahme Arbeitsplätze und behebe „das Unrecht von jahrzehntelang geltendem Recht, das sich in unverhältnismäßiger Weise gegen Nichtweiße gerichtet“. Die Ungleichbehandlung bei Cannabisdelikten – Schwarze wurden um ein Vielfaches häufiger belangt - dürfte das ausschlaggebende Argument für die Gesetzesänderung gewesen sein. Im neuen Gesetz sollen nun Vorstrafen im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum aus den Registern gelöscht werden.
Doch auch die wirtschaftlichen Interessen dürften für die Politik nicht unwesentlich sein. So gilt der Bundesstaat mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern (inklusive der Millionenmetropole New York City) als lukrativer Markt. Laut Schätzungen könnten New York künftig jährlich bis zu 350 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen aus dem Cannabis-Markt winken.
Quellen und weiterführende Infos:
derStandard.at: Bundesstaat New York verabschiedet Gesetz zu Cannabis-Legalisierung
Zeit-Online: Bundesstaat New York legalisiert Marihuana für Freizeitgebrauch