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QUELLE: http://www.praevention.at

23.03.2020

Und ihr so? Suchtprävention in Zeiten von Corona

Und ihr so? Das Institut Suchtprävention hat in denen vergangenen Tagen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in verschiedenen Einrichtungen und Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, befragt, wie sie derzeit ihren Tätigkeiten nachkommen. Im ersten Teil stellen wir drei Beispiele aus den Bereichen Schule und außerschulische Jugendarbeit vor. Fortsetzung folgt - auf facebook.com/praevention.at

 

„Wir sitzen im Selben Boot“ – das ist der Rahmen, der „Fotostory“ auf Facebook, den die NMS 1 Perg für ihre SchülerInnen eingerichtet hat – nicht nur für SchülerInnen. „Es soll die ganze Familie, Angehörige aber auch uns Lehrkräfte motivieren. Und es ist nur eine Maßnahme von vielen, um gut in Kontakt zu bleiben,“ so die Lehrerinnen und Lehrer, die unter anderen auch das Präventionsprogramm PLUS absolvieren.

siehe auch: https://www.mittelschule-perg.at/stadtzentrum/fotoaktion-2/


„Wir sind für euch da!“ - mit dieser Videobotschaft spricht Kerstin Hofstätter, Streetworkerin in Ried i. I. ihren Jugendlichen Mut zu und versichert, dass sie und ihr Kollege erreichbar bleiben. Stellvertretend für viele Kolleginnen und Kollegen der Offenen und Mobilen Jugendarbeit: Egal ob auf WhatsApp, Insta, Messenger oder Snap – die Leute tun alles um dran zu bleiben! „Und telefonieren wurde wieder wichtiger“, so Kerstin. „Ich habe gestern eine Stunde mit einem Jungen telefoniert. Ein Gespräch, dass ich in dieser Intensität nie hatte. Es kommt zu Beziehungsfestigung und Intensivierung. Trotz, oder genau wegen dieser Zeit jetzt.“


Ich sag auch danke für die vielen tollen Fotos!!! Ich freu mich schon auf nächsten Montag!! Bleibt gesund, macht viel Quatsch und versucht das beste aus jedem Tag zu machen! Romana sagt auch tschüssikovski und baba!“
Mit diesen Worten (siehe Screenshot ganz unten) verabschiedet sich Romana Wöß bei ihren Hortkindern. Sie und ihr Team vom integrativen heilpädagogischen Hort der Caritas in der Kapuzinerstraße in Linz haben eine Messanger Gruppe eingerichtet. Mit einer Videogrußbotschaft der PädagogInnen startet das wöchentliche Chatangebot. Die Kinder - wenn nötig mit Support der Eltern – können sich eine Stunde lang austauschen. „Wir haben überlegt, was uns und den Kindern guttun würde und wir waren uns einig, dass wir das versuchen,“ so Romana Wöß.
Und der Testlauf funktionierte prima. Ein Kind postet die leckere Lasagne die sie gerade verspeist. Ein anderes beschwert sich über den Papa, der die Schwedenbomben alleine verputzt hat. Dazwischen auch viel Wehmut, dass man sich nicht sehen kann und man sich gegenseitig vermisst. Es folgen Fotos von Meerschweinchen und Tischen mit Schulübungen drauf. Ein Kind postet live von der kleinen Fahrradrunde mit Mama.
Umrahmt von viel Wohlwollen und gegenseitigem Zuspruch. Nicht nur von den Pädagoginnen – auch von den Kindern untereinander. Ein Gefühl der (alten) Hortnormalität. „Wir bleiben da dran und haben auch ein paar witzige Ideen,“ so die Pädagogin.