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02.11.2020

7. OÖ Kinder-Medien-Studie veröffentlicht

Seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Education Group im Auftrag des Landes OÖ die österreichweit einzigartige Medienstudie durch, um Daten und Trends zu erhalten. Die aktuelle Studie wurde am 16. Oktober 2020 veröffentlicht und verfolgt das Ziel, die Mediennutzung der 3- bis 10-jährigen Kinder in Oberösterreich zu analysieren und mit den Ergebnissen der vergangenen Erhebungen zu vergleichen. Aber auch die veränderte Mediennutzung aufgrund von Corona floss in die Studie mit ein. Die Studie wurde zwischen 19. Mai und 2. Juli 2020 vom market Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt. Befragt wurden 489 Kinder aus OÖ im Alter von 6 bis 10 Jahren, 278 Eltern aus Oberösterreich, die Kinder in diesem Alter haben sowie 204 PädagogInnen von oberösterrreichischen Kindergärten und Volksschulen.

Die wichtigsten Ergebnisse der 7. OÖ Kinder-Medien-Studie:

  • Renaissance der Familie
    Corona-bedingt erlebt die Familie eine Renaissance und gewinnt mehr an Bedeutung. Der Terminkalender der Kinder in Bezug auf Freizeitaktivitäten ist weniger dicht gedrängt.
  • Technische Revolution: Tablet & Smartphone als Allrounder
    Die Ausstattung in oö. Haushalten verändert sich. Tablet und Smartphone kommen immer mehr zum Einsatz. Zwei Drittel der Kinder verfügen über eigene Geräte. Die (fast) tägliche Smartphone Nutzung ist auf 43 Prozent gestiegen.
  • Bücher bleiben zentrales Medium im Unterricht
    Mit 88 Prozent werden Bücher weiterhin am häufigsten im Unterricht eingesetzt. Die Lesefreude bleibt auf hohem Niveau. Rund zwei Drittel der Kinder lesen gerne Bücher und Zeitschriften.
  • Corona bringt mehr Computer-Selbstvertrauen bei Kindern
    Durch die intensivere und breitere Nutzung empfinden laut Medienstudie Kinder mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit dem Computer. Eltern sehen die Computernutzung mit deutlich weniger Skepsis.
  • Lernprogramme & Lern-Apps im intensiven Einsatz
    Die Kinder sind laut der aktuellen Untersuchung mit Lern-Apps vertrauter, der Einsatz habe sich deutlich gesteigert und wird auch nach dem Ende von Home-Schooling ein wesentliches Thema bleiben.
  • Internet – fast durchwegs im Kinderzimmer angelangt
    77 Prozent der Kinder geben an, Internet zur Verfügung zu haben. 68 Prozent der Kinder nutzen Internet im eigenen Zimmer. Die Internetaktivitäten haben sich binnen zwei Jahren von circa 21 auf 42 Minuten verdoppelt.
  • Medienkompetenz
    Das Interesse an Informationen zur Förderung der Medienkompetenz erreicht einen neuen Höchststand. 70 Prozent der Eltern sehen Schulen und Kindergärten als zentrale Informationsstelle. Bei Pädagoginnen und Pädagogen ist ein spürbarer Anstieg in der Beurteilung der eigenen Medienkompetenz zu verzeichnen. Zudem wird auch die Förderung der Kinder in einem sinnvollen Umgang mit Medien für Lehrkräfte zentraler, aber auch der Informationsfluss an die Eltern gewinnt für sie an Bedeutung.
  • Digitalisierung = Zukunft
    Die Digitalisierung ist aus Sicht der Eltern von zentraler Bedeutung für die Zukunft ihrer Kinder, eine frühzeitige Vorbereitung auf deren Auswirkungen essentiell.
  • Online-Hilfen der Corona Zeit – vieles bleibt
    Volksschulpädagoginnen und -pädagogen nutzten in der Corona-Zeit im Frühjahr ein breites Spektrum an Online-Hilfen. Neben E-Mails (85 Prozent) waren dabei überwiegend Online-Lerntools/-Apps (60 Prozent) und Kommunikationstools (53 Prozent) für Lehrkräfte hilfreich und werden auch hinkünftig zum Einsatz kommen.

 

Quellen und weiterführende Infos:

Education Group: 7. Oö. Kinder-Medien-Studie 2020

Land OÖ: Presseinformationen zur 7. Oö. Kinder-Medien-Studie 2020

 

Bild:  Stefan Meller | Pixabay