Mitte Juli wurde in Deutschland der 8. „Alternative Drogen- und Suchtbericht“ veröffentlicht. Die Publikation wird von vom akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit jährlich veröffentlicht und erscheint seit 2014. Er versteht sich als „konstruktiv-kritische Ergänzung“ zum Drogen- und Suchtbericht der deutschen Bundesregierung. Die Autorinnen und Autoren kommen aus den Bereichen Wissenschaft, Drogenhilfe und Selbsthilfevertretung.
Schwerpunktthema des aktuellen Berichts sind die Alkohol- und Tabakkontrollpolitik. Kritik wird dabei in mehreren Beiträgen an der immer noch zu industriefreundlichen und wenig gesundheitspolitischen Ausrichtung der Alkohol- und Tabakkontrollpolitik in Deutschland.
Neben den legalen Substanzen widmet sich der aktuelle Bericht aber traditionsgemäß auch ausführlich dem Thema Harm Reduction. Hier würden laut den Autoren den in der Vergangenheit erzielten Erfolgen auf diesem Gebiet jedoch immer wieder auch Defizite in der Versorgung Drogen konsumierender Menschen in Freiheit und besonders in Haft gegenüberstehen. Dazu zählten die drohende Versorgungskrise in der Substitutionsbehandlung, das Ansteigen drogenbedingter Todesfälle oder die Versorgung von Patienten mit Cannabis als Medizin. Zudem wird im vorliegenden Bericht ein Maßnahmenplan für eine nachhaltige Reduktion drogenbedingter Todesfälle in Deutschland vorgestellt.
Das Schlusskapitel des 8. Alternativen Drogen- und Suchtberichts für Deutschland widmet sich dem Thema Cannabis in der Medizin und im Freizeitgebrauch.
Quelle und weiterführende Infos:
Medienmitteilung: 8. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2021
Download (via alternativer-drogenbericht.de): 8 Alternativer Drogen- und Suchtbericht