Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser präsentierte am 25.01.2016 mit Experten aus vier Bundesländern, darunter auch Christoph Lagemann, der Leiter des Instituts Suchtprävention in Linz und Obmann der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung, die erste bundesweite Suchtpräventionsstrategie für Österreich.
Grundlage für die Leitlinien ist die von 100 Experten unter wissenschaftlicher Leitung erarbeitete Delphi-Studie "zur Vorbereitung einer nationalen Suchtpräventionsstrategie". Die nun präsentierte „Österreichische Suchtpräventionsstrategie“ wurde am 26. Jänner auch offiziell im Ministerrat beschlossen. Mit den Empfehlungen werde allen Akteuren im Bereich Sucht und Suchtvorbeugung klar der Grundsatz kommuniziert: "Sucht ist eine Erkrankung", wie Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser bei der Präsentation betonte.
"Seit über 30 Jahren haben wir in der Fachwelt gesagt, es bräuchte eine gemeinsame Strategie", wird Christoph Lagemann in der "Wiener Zeitung" zitiert. Diese sei nun vorhanden. "Wenn man Menschen isoliert, stigmatisiert, sie verfolgt, ausschließt, dann verfestigt man ihre Sucht und hilft ihnen nicht", unterstrich er den ebenfalls in dem 24-seitigen Papier festgeschriebenen Grundsatz "Therapie statt Strafe".
Download:Österreichische Suchtpräventionsstrategie
Quellen und weiterführende Infos:
- Bundesministerium für Gesundheit: Österreichische Suchtpräventionsstrategie
- Bericht "Der Standard": Neue Leitlinien zur Suchtprävention - aber kein zusätzliches Geld
- Bericht "Wiener Zeitung": Ministerrat widmet sich der Suchtprävention
- Bericht "Kurier": Sucht ist eine Erkrankung
- Bericht "Die Presse": So spricht man über Suchtkranke?
- Bericht "Tiroler Tageszeitung": Suchtpräventionsstrategie stellt Erkrankung in den Mittelpunkt