Logo

QUELLE: http://www.praevention.at

17.07.2017

Neue AK-Studie: Jede/r Vierte ist kaufsuchtgefährdet

Jede/r Vierte ist von Kaufsucht gefährdet. (Bild: © sebra / Fotolia)

Die Arbeiterkammer Wien hat eine neue Kaufsucht-Studie präsentiert. Das Gallup-Institut/Karmasin Marktforschung befragte dazu im Auftrag der AK 1.000 Österreicher/innen ab 14 Jahren. Demnach ist jede vierte Person in Österreich ist kaufsuchtgefährdet, das heißt, sie weist ein kompensatorisches oder pathologisches Verhalten auf. Kaufen ist in diesem Fall Selbstzweck, der Kaufvorgang steht im Vordergrund und bringt ein kurzfristiges Glücksgefühl. Kaufsuchtgefährdete Personen kompensieren durch das Kaufen unangenehme oder belastende Stimmungen („Frustkäufe“). Konsequenzen und Begleitumstände sind nicht selten Überschuldung und soziale Isolation.

Im Vergleich zur letzten Erhebung 2011 ist die Anzahl der problematischen Verhaltensweisen zwar leicht – von 28 % auf 24 % - zurückgegangen, bei jungen Menschen gibt es jedoch einen deutlichen Anstieg. Betrachtet man die Gruppe der 14- bis 24-Jährigen gelten 21 % als kaufsüchtig, im Jahr 2011 waren es mit 10 % in dieser Altersgruppe nur zirka halb so viele. Die gute Nachricht: Die Kaufsuchtgefährdung (kompensatorisches und süchtiges Verhalten) insgesamt liegt auch in dieser Altersgruppe im Jahr 2016 niedriger als 2011 (38 % vs. 56 %). Es zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter das problematische Kaufverhalten sinkt.

Zudem bestätigte sich auch in der jüngsten Erhebung, dass vor allem bei Frauen häufiger von Kaufsucht betroffen sind als Männer. Etwa jede dritte Frau (29%), jedoch nur jeder fünfte Mann (19%) hat Probleme beim Kaufverhalten. Insbesondere der Anteil der stark Süchtigen ist mit 14 % bei Frauen doppelt so hoch wie bei Männern.

 

Quellen und weiterführende Informationen:

AK Wien: Wenn Kaufen zum Zwang wird

Artikel ORF-ON: Elf Prozent der Österreicher kaufsüchtig

 

Mehr zum Thema Kaufsucht auf praevention.at...