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QUELLE: http://www.praevention.at

21.08.2019

Sommermonate lassen Risiko für Alkounfälle im Straßenverkehr steigen

In den Sommermonaten passieren statistisch gesehen die meisten Verkehrsunfälle, nicht selten ist dabei Alkohol im Spiel. Rund 500 Alkoholunfälle ereignen sich im Schnitt allein in den Monaten Juli und August. Insgesamt kam es im Jahr 2018 zu 2.291 Alkoholunfällen mit 2.959 Verletzten und 33 Getöteten, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) kürzlich in einer Aussendung mitteilte. Besonders nachdenklich sollte die Tatsache stimmen, dass bei den meisten Unfällen Unschuldige zu Opfern werden. 2 von 3 Personen, die im Zusammenhang mit Alkoholunfällen getötet wurden, waren laut KFV selbst nicht alkoholisiert. Die Mehrzahl der alkoholisierten unfallbeteiligten Personen sind laut KFV-Statistik PKW-Lenker (62 %). Dahinter folgen Radfahrer (18%) und Fußgänger (7%).  Am häufigsten kam es im Vorjahr in Niederösterreich zu Alkoholunfällen, am folgenschwersten waren sie jedoch in Oberösterreich: 11 der 33 tödlichen Alkoholunfälle im Jahr 2018 ereigneten sich in unserem Bundesland.

Details zu den KFV-Statistiken: https://www.kfv.at/ein-drittel-aller-verkehrsunfaelle-ereignet-sich-im-sommer

 

Drive Clean – Sicher und unfallfrei

Vielen Menschen ist oft nicht bewusst, dass das Unfallrisiko schon bei leichten Alkoholisierungen um das Doppelte ansteigt. Schon in geringen Mengen verändert Alkohol das Reaktions- und Wahrnehmungsvermögen. Die Risikobereitschaft steigt, ebenso die Selbstüberschätzung. Aus präventiver Sicht ist vor allem die Gruppe der Fahranfänger relevant. Denn junge und noch wenig erfahrene Lenker/innen haben auch ohne Beeinträchtigung durch Alkohol oder Drogen ein höheres Unfallrisiko als erfahrene Lenker/innen.

Das Institut Suchtprävention bietet daher gemeinsam mit OÖ Fahrschulen den Workshop „Drive Clean“ an. Unter dem Motto "Aktiv lernen statt passiv konsumieren" arbeiten junge, vom Institut Suchtprävention ausgebildete Trainer/innen mit den Fahrschülerinnen und Fahrschülern. Der Workshop bietet abwechslungsreiche Übungen, Diskussionen in der Gruppe, die Reflexion eigener Erfahrungen und kritisches Hinterfragen von Einstellungen und Alkoholmythen. „Drive Clean“ setzt vor der motorisierten Verkehrsteilnahme an. Denn Fahranfänger/innen verfügen einerseits zumeist über Konsumerfahrungen, haben andererseits jedoch noch keine ausgeprägten Gewohnheiten zu Trinken und Fahren entwickelt. Zudem stellt die Fahrschule einen „freiwilligen“ Lernort dar, an dem die Motivation - eine Lenkerberechtigung zu erhalten – besonders hoch ist. Der Workshop soll einerseits ein kritisches Bewusstsein für Trink-Fahr-Konflikte schaffen und dabei lebensnahe und umsetzbare Alternativen erarbeiten. Zudem soll eine positive Bewertung von Punkt-Nüchternheit erreicht werden, die letztlich auch zu einer Reduktion von Verkehrsunfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss führt.

Mehr zum Thema Drive Clean:

Projektbeschreibung Drive Clean auf praevention.at

Wissenswertes zum Thema Alkohol, Drogen und Straßenverkehr auf infodealer.at: Drive Clean – Sicher und unfallfrei

 

Foto: pixabay.com/stux