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QUELLE: http://www.praevention.at

29.07.2020

Jugendstudie: Hedonistische Mentalität auf dem Rückzug

Feiern, Fun und Action verlieren laut Sinus-Jugendstudie an Bedeutung.

In Deutschland wurde im Juli die jüngste "Sinus-Studie" präsentiert. Die qualitativ-empirische Bestandsaufnahme untersucht alle vier Jahre die Lebenswelten 14- bis 17-jähriger Teenager in Deutschland. Die Fragestellungen der neuen Studie mit dem Titel  „Wie ticken Jugendliche?“ waren: Welche Themen sind der Jugendgeneration wichtig? Wie blicken die jungen Menschen in die Zukunft? Und nicht zuletzt: Wie kommen die Jugendlichen in der Ausnahmesituation der Corona-Krise zurecht?

Dabei zeigt sich laut Medienmitteilung u.a., dass "die ehemals so jugendtypische hedonistische Mentalität weiter abnimmt: Feiern gehen, Fun und Action verlieren an Bedeutung. Die Ära generationsprägender Jugend(sub)kulturen scheint endgültig vorbei – wenngleich es immer noch Nischenszenen gibt." So stehen beispielsweise die Werte Leistung und Selbstverantwortung bei den Jugendlichen hoch im Kurs, auch wenn gleichzeitig die Skepsis gegenüber dem neoliberalen Wettbewerbsparadigma zugenommen hat. Die Folge ist, dass Zeit für sich selbst haben oder „chillen“, wie es Jugendliche bezeichnen, immer wichtiger werden.

Beim Thema Corona haben die befragten Jugendlichen zwar wenig Angst davor, sich selbst mit dem Virus zu infizieren, befürchten aber, andere Menschen anzustecken (Ältere, Großeltern etc.): "Die meisten sehen es als ihre soziale und gesundheitliche Verantwortung, die Krise ernst zu nehmen und sich um ihre Mitmenschen zu sorgen. Die Einschränkungen der persönlichen Freiheit und das reduzierte Freizeitangebot nerven zwar viele Jugendliche, sie erkennen jedoch die Notwendigkeit, sich damit zu arrangieren.", so die Studienautoren.

 

Quelle und weiterführende Infos:

Bundeszentrale für politische Bildung: Sinus-Jugenstudie 2020

 

Bild: Pexels | Pixabay