Die nationale Gesundheitsbehörde FDA (US Food & Drug Administration) hat in den Vereinigten Staaten den Verkauf sämtlicher Produkte der Firma „Juul Labs“ verboten. Juul vertreibt seit 2015 in den USA E-Zigaretten und Zubehör und ist dort Marktführer in diesem Bereich. Bekannt wurde das Unternehmen aufgrund der besonders hohen Nikotinkonzentration seiner Produkte. Als Begründung für das aktuelle Verkaufsverbot führt die FDA an, dass das Unternehmen Juul nicht nachweisen konnte, dass die Produkte die nationalen Gesundheitsstandards der USA erfüllen. So könnten etwa Erbgutschädigungen und Schäden aufgrund von Chemikalien, die aus den Pods austreten, nicht ausgeschlossen werden.
In die Kritik geraten ist die Firma Juul bereits vor einigen Jahren aufgrund ihrer Marketingstrategie, mit der E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack in großem Stil auf den US-amerikanischen Markt gebracht wurden. Diese Produkte wurden für den rasanten Anstieg für den Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen verantwortlich gemacht und hat auch dafür gesorgt, dass viele gerichtliche Klagen gegen Juul eingebracht wurden. Seit 2020 sind in den USA mit wenigen Ausnahmen nur mehr die Geschmacksrichtungen Tabak oder Menthol erlaubt. Juul Labs kündigte an, gegen die Entscheidung der FDA in Berufung zu gehen.
Auf dem europäsichen Markt konnte sich Juul Labs mit seinen Produkten - vor allem aufgrund der strengeren Vorgaben bezüglich des Nikotinanteils und der Verdampfereinheit - nicht nachhaltig etablieren.
Quellen und weiterführende Infos:
Aerzteblatt.de: US Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul