Von entscheidender Bedeutung sind dabei zuallererst die menschlichen Beziehungen: die Art und Weise, wie Eltern untereinander und mit den Kindern umgehen, ob die Kinder und Jugendlichen hier Geborgenheit, Sicherheit und Rückhalt erleben, ob sie als Menschen mit ihren Bedürfnissen und Gefühlen wahr- und ernst genommen werden, ob sie sich geliebt fühlen.
Diese Grunderfahrungen sind ausschlaggebend dafür, inwieweit sich verschiedene Persönlichkeitsmerkmale und Fähigkeiten wie Selbstwert und Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit und Genussfähigkeit, der respektvolle Umgang mit Gefühlen etc. entwickeln können. Diese Merkmale wiederum gelten in der Suchtforschung als Schutzfaktoren, d.h. als Faktoren, die vor der Entwicklung von Sucht schützen können.
Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Suchtvorbeugung liegt in der Vorbildwirkung der Eltern. Diese bezieht sich auf ihre Werte, Familienregeln und Erziehungsstile und natürlich auf ihre Einstellung und ihren Umgang mit Genuss- bzw. Suchtmitteln.
Unsere Bildungsangebote im Familienbereich unterstützen Eltern und Erziehungspersonen in ihren suchtpräventiven Bemühungen. Informationen über Suchtmittel und Suchtformen, über die Entstehungsmuster von Sucht sowie über die Möglichkeiten der Förderung von Schutzfaktoren tragen dazu bei, die Angst vor möglichen Suchtgefährdungen unserer Kinder und Jugendlichen zu mildern und sich den familiären Herausforderungen gestärkt zu stellen.