Die Herkunft des Wortes Tabak ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich stammt es von den Antillen, wo das Rauchrohr „tabacco“ genannt wurde. Erst nach der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 kam der Tabak nach Europa. Der französische Gesandte in Lissabon, Jean Nicot, brachte im Jahre 1560 die Tabakpflanze an den Hof von Paris. Daher stammt auch der Name Nikotin. Auf Grund der relativ niedrigen Kosten des Rauchens fand der Tabakkonsum rasche Verbreitung. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Tabakgenuss immer wieder verboten – allerdings nicht nur wegen der gesundheitlichen Gefahren, sondern viel mehr wegen der Brand- und Explosionsgefahr in den Holzhäusern und Munitionslagern. In Österreich dürfen Tabakwaren an Menschen ab 18 Jahren verkauft werden. Diese Bestimmung gilt auch für E-Zigaretten und Wasserpfeifen.
Unter sehr hoher Temperatur (~900°C) werden die Inhaltsstoffe zersetzt und geben Nikotin, Teer und verschiedene Gase frei. Diese wirken unterschiedlich auf das psychische und körperliche Empfinden. Zudem verursachen sie folgenschwere Zustände im Organismus: Sauerstoffmangel im Blut, zwanghaftes Verlangen, Toleranzentwicklung und Schleimbildung um nur ein paar der Folgen aufzuzählen. Übersteigt die aufgenommene orale Dosis von Nikotin eine Menge von 50 mg, kann dies tödlich enden. Für Kinder und Jugendliche reicht eine wesentlich geringere Menge aus.
Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Tabak:
Diese Suchtinfo der österreichischen ARGE Suchtvorbeugung behandelt Tabak, Nikotin und E-Zigaretten. Sie beinhaltet Informationen zur Geschichte, in welcher Form konsumiert wird, wann eine Wirkung eintritt und wie lange diese andauert. Des Weiteren finden Sie aktuelle Zahlen zum Konsum in Österreich sowie dessen Risiken und möglichen Folgen. Außerdem werden der Gebrauch sowie der Zugang und die möglichen Wege zur Prävention beschrieben.
Nikotinbeutel
Als Reaktion auf das Negativ-Image der Zigarette und auf die Einführung strengerer Tabakgesetze setzt die Tabakindustrie auch für den österreichischen Markt in jüngerer Vergangenheit in verstärktem Maße auf so genannte “Next Generation Products” oder „Reduced Risk Products“. Dazu gehören u.a. tabakfreie Nikotinbeutel (auch “Nic-Bags”, “Nicotine Pouch” oder “Nikotinlutschsäckchen” genannt), die unter verschiedenen Markennamen („Skruf“, „Faro“ etc.) im Internet, aber auch in Trafiken, Tankstellen und Gastronomiebetrieben beworben und verkauft werden. Auch viele Jugendliche und junge Erwachsene werden mit trendigen Verpackungen und Geschmacksrichtungen (Lakritze, Minz, usw.) damit angesprochen. Wir haben die wichtigsten Aspekte zu den neuen Nikotinbeuteln in einem Fact-Sheet zusammengefasst: Factsheet Nikotinbeutel
Snus
Snus stammt aus dem skandinavischen Raum und ist mit Salzen versetzter Tabak. Dieser wird zumeist in kleinen Säckchen verpackt unter die Ober- oder Unterlippe geschoben. Das im Tabak enthaltene Nikotin gelangt über die Schleimhäute sofort ins Blut. So gibt ein Säckchen Snus in etwa die gleiche Menge Nikotin ab wie mehrere Zigaretten. Snus ist also eine „Nikotinbombe“, die ziemlich rasch zu einer körperlichen Abhängigkeit führen kann. Da der Snus-Tabak nicht geraucht wird, hält sich bei den Konsumenten hartnäckig das Gerücht, Nikotin sei nicht gesundheitsschädlich oder konditionsmindernd. Fakt ist, dass ein „Nikotinkick“ erfolgt, den manche als positiv empfinden. Trotzdem können aufgrund des Snus-Konsums das Zahnfleisch, die Halsschleimhaut und der Kehlkopf geschädigt werden. Zudem erhöht sich das Krebsrisiko.
Der Verkauf von Snus ist in Österreich nicht erlaubt.