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Alkoholkonsum in Österreich

Nachdem in den Nachkriegsjahren der Durchschnittskonsum der 15- 99-jährigen Bevölkerung an reinem Alkohol mit steigendem Wohlstand bis Mitte der 70er-Jahre kontinuierlich angewachsen war (Maximum 1973: 15,6 Liter/Jahr = 33,7 Gramm Reinalkohol/Tag), ist seit dieser Zeit ein Rückgang zu beobachten.

 

In der österreichischen Bevölkerungserhebung zu Substanzgebrauch 2015 ist Alkohol jene psychoaktive Substanz, die am häufigsten konsumiert wird. Etwa ein Fünftel (19%) lebt nach eigenen Angaben abstinent oder fast abstinent. Mehr als die Hälfte der Befragten berichten „geringen Alkoholkonsum“ (54 %), hinzu
kommen 14 % mit „mittlerem Konsum“. Weitere 14 % konsumieren Alkohol in gesundheitsgefährdendem, problematischen Ausmaß, wobei davon rund 370.000 Menschen (5 %) alkoholabhängig sind. Männer geben doppelt so häufig wie Frauen problematischen Konsum, Frauen geben doppelt so häufig wie Männer Abstinenz an. Der Alkoholdurchschnittskonsum steigt mit zunehmendem Alter. Der höchste Anteil an Personen mit potenziell problematischem Konsum (19 %) liegt in der Altersgruppe der 50- bis 60-Jährigen (Strizek & Uhl, 2016).

Gesundheitsrisiko - "Harmlosigkeitsgrenze" und "Gefährdungsgrenze"

Unter den zahlreichen Versuchen Grenzmengen festzulegen, an Hand derer es möglich ist, unbedenklichen bzw. gesundheitsschädigenden Alkoholkonsum zu definieren, hat sich die vom britischen Health Education Council 1994 publizierte Definition über die „Harmlosigkeitsgrenze“ und die „Gefährdungsgrenze“ international weitgehend durchgesetzt:

 

Ein täglicher Durchschnittskonsum bis 16 Gramm Alkohol bei gesunden Frauen und bis 24 Gramm Alkohol bei gesunden Männern (Harmlosigkeitsgrenze) gilt als "riskioarmer" Konsum. Ein täglicher Durchschnittskonsum ab 40 Gramm Alkohol bei Frauen und ab 60 Gramm Alkohol bei Männern (Gefährdungsgrenze) gilt als eindeutig gesundheitsgefährdend.