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Halluzinogene - Prävention

Der Konsum von Halluzinogenen ist insbesondere für die psychische Gesundheit ein großes Risiko und birgt auch Gefahren für die körperliche Gesundheit. Vor diesem Hintergrund muss die Prävention vor allem auf einen Konsumverzicht abzielen. Für Personen, die nicht auf einen Konsum verzichten wollen, ist die Schadensminderung wichtig. Die entsprechenden Informationen dürfen aber nicht zum Konsum anregen. Die Grundbotschaft ist deshalb immer: Es gibt keinen Drogenkonsum ohne Risiko. Insbesondere muss auf das hohe Risiko eines Mischkonsums (gleichzeitiger Gebrauch mehrerer psychoaktiver Substanzen) hingewiesen werden. Viele Konsumierende von Halluzinogenen gebrauchen auch Alkohol, Cannabis  und/oder  Amphetamine.

 

Informationen über Halluzinogene müssen die unmittelbaren und längerfristigen Risiken für die Gesundheit beschreiben. Das Wissen um die verschiedenen Risiken von Halluzinogenen ist wichtig, aber nicht ausreichend für eine erfolgreiche Prävention. Die kontinuierliche Entwicklung der individuellen Lebenskompetenzen ist von großer Bedeutung und soll in verschiedenen Lebensbereichen unterstützt werden (Familie, Schule, Jugendgruppe etc.). Zu den wichtigen Kompetenzen gehört zum Beispiel, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, welche Risiken man eingehen will und welche nicht. Diese Fähigkeit kann durch erzieherische Maßnahmen gestützt werden. Ein Drogenrausch ist ein leicht herzustellendes, unmittelbares Erlebnis von ungewohnter Intensität, und gerade Halluzinogene versprechen besonders ausgefallene und starke Erlebnisse. Eine wirksame Prävention muss den Wunsch, sich in andere Bewusstseinszustände zu versetzen, berücksichtigen. Ein Angebot drogenfreier, alternativer "Räusche" mit geringerem Risiko – zum Beispiel im Rahmen der Erlebnispädagogik – ist ein Ansatz, um das Bedürfnis nach Grenzerfahrungen möglichst schadenfrei zu stillen. Darüber hinaus muss die Prävention auch dazu beitragen, Lebensbedingungen zu verändern, die den Drang verstärken, in andere Welten zu fliehen (z.B. Überforderung und Unterforderung im Alltag).