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Wasserpfeife (Shisha)

Weltweit rauchen mehr als 100 Millionen Menschen täglich Wasserpfeifen, insbesondere auf der arabischen Halbinsel, in der Türkei und in Südasien. Auch in Österreich erfreut sich das Shisha-Rauchen seit mehreren Jahren zunehmender Beliebtheit. Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen gilt es als trendig. Das Wissen über die gesundheitlichen Auswirkungen ist jedoch sowohl bei Jugendlichen als auch bei der Elterngeneration gering und durch Mythen geprägt.
 
Das Wissen über die gesundheitlichen Auswirkungen ist vielfach durch Mythen geprägt und die Schädlichkeit wird als eher harmlos eingeschätzt. Vor allem die fälschliche Annahme, dass das Wasser die gesundheitsschädlichen Substanzen herausfiltere, ist nach wie vor verbreitet. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Anteil von Schadstoffen wie Nikotin, Teer, Kohlenmonoxid, Chrom, Nickel, Arsen usw. teilweise sogar stärker nachweisbar ist als beim Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Das trifft im Übrigen auch auf die Passivrauchbelastung zu. Das Shisha-Rauchen ist also keineswegs weniger schädlich als das Zigarettenrauchen.

 
Suchtgefährdung

Das Ritual wird zwar selten täglich ausgeübt, jedoch findet beim Shisha-Rauchen eine stärkere Nikotinaufnahme als beim Zigarettenrauchen statt. Zudem wird der Rauch aufgrund der niedrigeren Temperatur stärker inhaliert und die beigefügten Fruchtaromen machen die Shisha auch für Nichtraucher attraktiver, weil die stärkere Nikotinaufnahme nicht so wahrgenommen wird. Übrigens: Auch nikotinfreie Tabakalternativen (Dampfsteine, Kräuter) sind gesundheitlich nicht unbedenklich, da auch hier, im Zuge der Verbrennung, Schadstoffe inhaliert werden.

In der jüngeren Vergangenheit haben auch elektrische Zigaretten und Shishas als Alternativen zu den klassischen Rauchwaren an Bedeutung gewonnen. Vor allem die tragbaren E-Shishas („shisha 2 go“) wirken durch ihre peppige Aufmachung auf Kinder und Jugendliche attraktiv. Die handlichen Stifte werden in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, jedoch (bis dato noch) ohne Nikotin angeboten. Dabei wird über ein batteriebetriebenes Heizmodul ein aromatisiertes Liquid verdampft. Studien zur Gesundheitsgefährdung von E-Shishas gibt es noch keine. Auch die wenigen vorhandenen Untersuchungen zu E-Zigaretten lassen derzeit keine verlässliche Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen zu.

Rechtliche Aspekte

Der Kauf und Konsum von Tabakwaren, Wasserpfeifen, E-Shishas und E-Zigaretten und den dafür notwendigen Tabaken, Melassemischungen und Liquids zur Verbrennung bzw. Verdampfung, ist in Oberösterreich bis zu einem Alter von 18 Jahren generell verboten.

 

Eltern-Tipps zur Prävention

  • Informieren Sie sich über die Wasserpfeife, damit Sie mit Ihren Kindern ins Gespräch kommen können.
  • Setzen Sie nicht auf reine Abschreckung, man sollte auch die Motive für den Konsum und die vermeintlichen Gewinne, die aus dem Konsum resultieren, ansprechen. 
  • Wenn Ihnen der Konsum Ihres Kindes bekannt wird: reagieren Sie nicht panisch oder gar mit Strafen, sondern reden Sie mit Ihrem Kind. Sprechen Sie Ihre Ängste mit klaren Ich-Botschaften an und lassen Sie sich die Situation und die Motive für den Konsum aus der Sicht Ihres Kindes schildern. Bleiben Sie wertschätzend und im Gespräch.
  • Beachten Sie das Jugendschutzgesetz
  • Falls Wasserpfeifen konsumiert werden, sollte jede(r) ein eigenes Mundstück verwenden, damit keine Infektionskrankheiten übertragen werden können.
  • Ein Shishakonsum bedeutet nur selten den Konsum illegaler Drogen. Diese, vornehmlich Cannabisprodukte, werden häufiger mit der Bong, einer asiatischen Art der Wasserpfeife, konsumiert.

 

Informationsfolder zum Thema Wasserpfeife: